Schritt 3 - Von Markus beabsichtigter Zweck dieser Darstellung
Im Schritt 2 wurde gezeigt, dass Markus folgende Jünger bzw. Jüngergruppen in einem negativen Licht darstellt: Petrus, Johannes und Jakobus jeweils als Einzelne, alle drei gemeinsam als Trio sowie die 12 Jünger als gesamte Gruppe. Folgende Negativaspekte werden dabei von Markus betont:
- die 12 Jünger verstehen Jesus nicht, sie erweisen sich als unfähig, die Persönlichkeit von Jesus, seine Worte und sein Wirken zu erfassen, sie werden von Markus als Gegner der Segnung der Kinder beschrieben
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- Johannes und Jakobus werden zusätzlich als geltungsbedürftige und ehrbegierige Karrieristen beschrieben; betont wird dies im Besonderen bei Johannes, der das Handeln des fremden Wundertäters in Mk 9,38ff untersagen will, weil dieser sich nicht in die Jüngerhierarchie einfügt
Zunächst ist es geboten, dieses Ergebnis kritisch zu überprüfen.
1. Der große Eduard Schweizer, der die hier herauszuarbeitende Sicht unter keinen Umständen geteilt hätte, jedoch ihre in der Luft liegende Möglichkeit spürt, hält angesichts des Evangelienendes (Mk 16,1-8) in Bezug auf Petrus und die Jünger folgendes dagegen: