Abel Pann: Rebekah via iamachild.wordpress |
„Isaak aber durchzog die Wüste zum Brunnen der Erscheinung;
er selbst aber wohnte in dem Land, das nach Süden liegt. Und Isaak kam heraus,
um Zwiesprache zu führen auf das Feld gegen Abend und aufblickend (ἀναβλέψας)
mit den Augen sah er Kamele kommen. Und Rebekka aufblickend (ἀναβλέψασα)
mit den Augen sah Isaak und sprang vom Kamel herab und sagte zum Knecht: Wer
ist der Mensch dort, der auf das Feld zur Begegnung mit uns gekommen ist?“
Isaak sieht die „Kamele“ seines Vaters zurückkehren. Rebekka
sieht einen Mann, vom dem sie noch nicht sicher weiß, dass es „Isaak“ ist. Es
sind Blicke aus der Ferne, die sich noch nicht begegnen. Ein erstes
romantisches „Schau-mir-in-die-Augen“ muss noch warten. Warum betont der
Erzähler (Übersetzer) diese Blicke dann? Beide „blicken“ zunächst „auf“ und dann
„sehen“ sie.
Die Wendung „aufblickend/ aufschauend mit den Augen“ könnte einerseits
als bloße Floskel verstanden werden, die keine tiefere Bedeutung hat. Sie
könnte andererseits aber auch einen Impuls, eine plötzliche Eingebung
beschreiben, aufgrund derer Rebekka und Isaak in ihrem gewöhnlichen Tun
„aufgeschreckt“ werden und ihre Aufmerksamkeit vollständig auf etwas Neues
richten. Dabei könnte es sich um ein für beide noch rätselhaftes, aber
schicksalhaftes Geschehen handeln.
Auf den ersten Blick scheint diese letztere Möglichkeit
etwas überspannt. Dieser Eindruck ändert sich jedoch, wenn man die zwölf
weiteren Stellen im Buch LXX-Genesis liest, die das Verb ἀναβλέπω (anablepó – aufblicken) enthalten.
Nehmen wir zum Beispiel das Erscheinen des Widders bei der Bindung (Opferung)
Isaaks im Buch Genesis (1. Mo 22,13):
„Und als Abraham mit seinen Augen aufblickte (ἀναβλέψας),
sah er, und siehe, ein Widder mit seinen Hörnern verfangen im Strauch Sabek;
und Abraham ging und nahm den Widder und brachte ihn als Ganzfeueropfer
anstelle seines Sohnes Isaak dar. Und Abraham gab jenem Ort den Namen: Der Herr
hat gesehen, damit man heute sagt: Auf dem Berg zeigte sich der Herr.“
Vorliegend ein Beitrag zur Verwendung des Verbs ἀναβλέπω (anablepó – aufblicken) in der
Septuaginta und im Markusevangelium …
2) Buch Genesis
Die Septuaginta enthält etwa 30 Stellen, in denen das Verb ἀναβλέπω (anablepó – aufblicken) vorkommt. Davon finden sich weit überdurchschnittlich viele im Buch Genesis, nämlich
insgesamt 13.
Es beginnt mit der Abraham gegebenen Verheißung (Gn 13,14)
und endet mit dem Wiedersehen von Josef und Benjamin in Ägypten (Gn 43,29).
Ausnahmslos betreffen die ἀναβλέπω-Stellen
wichtige „Stationen“ der Abraham von Gott gegebenen Verheißung und des
Schicksals der Erzväter im Buch Genesis. Jeder „Erzvater“ und die 12 Stammväter
„blicken“ bzw. „schauen“ zumindest an einer Stelle „auf“.
- Abraham in Gn 13,14; 15,5; 18,2; 22,2; 22,13
- Rebekka und Isaak in Gn 24,63; 24,64
- Jakob in Gn 31,12; 32,2; Jakob und Esau in Gn 33,1; 33,5
- Josefs Brüder sehen aufblickend die Karawane, die Josef
nach Ägypten bringt, in Gn 37,25
- Josef sieht aufblickend Benjamin in Gn 43,29
Außerhalb der Erzväter- und Stammväter-Erzählung begegnet
uns das Wort „ἀναβλέπω“
im Buch Genesis hingegen nicht. Man erhält den Eindruck, dass dieses Verb eher die
Funktion einer Textmarkierung hat, als dass es das besondere Verhalten der
handelnden Personen beschreibt und dass man anhand dieser Markierungen die
gesamte Erzählung von Abrahams Rückkehr aus Ägypten nach Kanaan und dem
Wiedersehen zwischen Josef und Benjamin in Ägypten in kurzen Stichpunkten
erzählen kann.
3) Der übrige „Hexateuch“
Da das Buch Josua (LXX: Iesous) zu Recht als „Fortsetzung“
der Tora (Pentateuch) angesehen wird, behandele ich es gemeinsam mit dieser.
Wir finden hier insgesamt 4 ἀναβλέπω-Stellen:
- Auszug der Israeliten aus Ägypten in Ex 14,10 (2. Mo
14,10)
- Verkündung an Mose vor Einzug nach Kanaan in Dt 3,27 (5.
Mo 3,27)
- Bildnisverbot anlässlich der Wiederholung der 10 Gebote in
Dt 4,19 (5. Mo 4,19)
- Erscheinen von Gottes Heerführer bei Jericho im Buch
Iesous 5,13 (Jos 5,13)
Um der Schönheit der Stelle willen führe ich hier die letzte
Szene aus dem Buch Iesous kurz vor der Eroberung Jerichos an: „Und es geschah,
als Iesous in Jericho war, da blickte er auf (ἀναβλέψας) mit seinen Augen und sah einen Mann vor
sich stehen, und das Schwert war gezogen in seiner Hand. Und Iesous trat hinzu
und sagte zu ihm: Bist Du einer von uns oder von den Gegnern? Er aber sagte zu
ihm: Ich bin der oberste Heerführer der Streitmacht des Herrn, jetzt bin ich
herbeigekommen.“
(Ich führe meist überwiegend die online verfügbare
Übersetzung des Masoretischen Textes an und füge das in der Septuaginta
verwendete griechische Verb an entsprechender Stelle ein).
Zusammenfassend kann damit gesagt werden, dass die ἀναβλέπω-Stellen im Hexateuch der Septuaginta
stichpunktartig wichtige Stationen der Erzählung von der Abraham gegebenen
Verheißung bis zur Landnahme Kanaans durch Iesous (Josua) wie Textmarker
hervorheben. Eine bloße Floskel ohne tiefere Bedeutung stellt die Wendung
„aufblickend“ mit Sicherheit nicht dar.
4) Esaias (Jesaja)
Das Buch Esaias (Jesaja) enthält 3 ἀναβλέπω-Stellen, deren Bedeutung für das Markusevangelium
offensichtlich ist. Sie beziehen sich bei Jesaja als auch bei Deuterojesaja auf
„blinde“ und „taube“ Menschen, die im Finstern wandeln und Gott nicht zu
erkennen und zu hören vermögen sowie den Aufruf „aufblickend“ Gott zu erkennen
und auf die Prophezeiung über den Heiligen Gottes, der diese „Blinden“ und
„Tauben“ heilt. Es handelt sich um Jes 8,21, 40,26, 42,18. Ich zitiere aus
Jesaja 42,16ff:
„Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie nicht
wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen. Ich will die
Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene. Ihr
Tauben, hört, und ihr Blinden, blickt auf (ἀναβλέψατε), dass ihr seht! Wer ist so blind wie
mein Knecht, und wer ist so taub wie mein Bote, den ich senden will? Wer ist so
blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des Herrn? Du sahst wohl
viel, aber du hast‘s nicht beachtet; deine Ohren waren offen, aber du hast
nicht gehört. ... Dennoch ist es ein beraubtes und geplündertes Volk; sie sind
alle gebunden ... Sie sind zur Beute geworden und es ist kein Erretter da; ...
Wer ist unter euch, der das zu Ohren nimmt, der aufmerkt und es hört für
künftige Zeiten?“
5) Die übrige Septuaginta
Neben diesen beiden besonderen Verwendungen finden wir
mehrere Bedeutungen für ἀναβλέπω
(anablepó) in der Septuaginta, die zuweilen auch fließend sein können:
5.1) aufblicken, im Sinne von Vertrauen in Gott haben, seine
Größe erkennen oder seine Hoffnung auf ihn setzen: Hiob 22,26; 35,5; Joel 1,20,
Susanna 1,35; Tobit (CodSin) 3,12, 2. Makkabäer 7,28
als Beispiel Hiob 22,23ff: „Bekehrst du dich zum
Allmächtigen und demütigst du dich und tust das Unrecht weit weg von deiner
Hütte - wirf in den Staub dein Gold und zu den Steinen der Bäche das Gold von
Ofir -, so wird der Allmächtige dein Gold sein und wie Silber, das dir
zugehäuft wird. Dann wirst du deine Lust haben an dem Allmächtigen und dein
Antlitz zu Gott erheben (ἀναβλέψας). Wenn du ihn bitten wirst, wird er dich
hören, und du wirst deine Gelübde erfüllen.“
Die Bedeutung von „ἀναβλέπω“
ist hier vergleichbar bzw. ähnlich zum Gebrauch im Buch Jesaja.
5.2) aufblicken, im Sinne von seherischen Visionen der
Propheten: Hesekiel 8,5; Daniel 8,3; Sacharja 5,5 - oder eines schicksalhaften
Geschehens: Richter 19,17
Hesekiel 8,3ff: „Da führte mich der Geist fort zwischen
Himmel und Erde und brachte mich nach Jerusalem in göttlichen Gesichten zu dem
Eingang des inneren Tores, das gegen Norden liegt, wo ein Bild stand zum
Ärgernis für den Herrn. Und siehe, dort war die Herrlichkeit des Gottes
Israels, so wie ich sie in der Ebene gesehen hatte. Und er sprach zu mir: Du
Menschenkind, aufblicke (ἀνάβλεψον) mit deinen Augen nach Norden. Und
als ich meine Augen aufhob nach Norden, siehe, da stand nördlich vom Tor ein
Altar, da, wo es zu dem Bild geht, das für den Herrn ein Ärgernis war.“
5.3) im Sinne von wieder sehend werden als Blinder (im Sinne
einer wirklichen Blindengenesung): Buch Tobit 11,8 (CodSin), Tobit 14,2
Tob 14:2: „Er war achtundfünfzig Jahre alt, als er sein
Augenlicht verlor; acht Jahre später konnte er wieder sehen (ἀνέβλεψε).“
5.4) im Sinne von erneut „munter und tatkräftig sein“
1Kgs 14:27f (1. Sam): „Jonatan aber hatte nicht gehört, dass
sein Vater das Volk mit einem Schwur belegt hatte. Und er streckte seinen Stab
aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte die Spitze in den Honigseim und
führte seine Hand zum Munde; da erstrahlten (ἀνέβλεψαν) seine Augen. Da hob einer aus dem
Volk an und sprach: Dein Vater hat das Volk mit einem Fluch belegt und
geschworen: Verflucht sei jedermann, der heute etwas isst! So ist das Volk nun
matt geworden.“
(Apropos eine interessante Erzählung, in der sowohl der
Prophet Samuel als auch König Saul im „Unrecht“ scheinen und wohl beide zum
Schaden des Volkes handeln. Gott greift zum Schutz Israels blitzartig durch
Jonatan, den Sohn des Königs Saul und Freund Davids, ein.)
6) Markus verwendet ἀναβλέπω
(anablepó) an 6 Stellen.
Mk 6,41 – Speisung der 5000: „Und er nahm die fünf Brote und
zwei Fische und schaute auf (ἀναβλέψας)
zum Himmel, dankte ...“
Mk 7,34 – Heilung des Taubstummen: „... schaute auf (ἀναβλέψας) zum Himmel und seufzte und sprach
zu ihm: Hefata!, das heißt: Tu dich auf!“
Mk 8,24 – erste Blindenheilung „Und er schaute auf (ἀναβλέψας) und sprach: Ich erblicke die
Menschen als Bäume, ich sehe sie umhergehen.“
Mk 10,51 – zweite Blindenheilung, Bartimäus: „Was willst du,
dass ich für dich tun soll? Der Blinde sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich
aufschauen (ἀναβλέψω) werde.“
Mk 10,52 – zweite Blindenheilung, Bartimäus: „Und sogleich
wurde er aufschauend (ἀνέβλεψεν) und
folgte ihm nach ...“
Mk 16,4 – Auferstehung, leeres Grab: „Und aufschauend (ἀναβλέψασαι) sie beobachteten (θεωροῦσιν), dass der Stein weggewälzt war; denn er
war sehr groß.“
Im Zentrum stehen 4 Stellen, die Taubstummen- und
Blinden-„Heilungen" betreffen. Den Auftakt bildet die Sättigung der Hungrigen und
den Abschluss die Auferstehung, die universale Errettung. Jedenfalls ich vermag angesichts dieses „Musters“
nicht an einen Zufall glauben. Vor allem das Auftauchen des Wortes „ἀναβλέπω“ an zwei ungewöhnlichen Stellen,
nämlich bei der „Heilung“ des Taubstummen und bei der Auferstehung, deutet auf
die erzählerische Absicht von Markus hin.
Markus verwendet das Verb „ἀναβλέπω“
(anablepó) wie der Erzähler des Buches Genesis mit einer formalen Funktion als
Textmarker, um wesentliche Stationen einer göttlichen Verheißung, nämlich der aus
dem Buch Jesaja, hervorzuheben. In diesem Rahmen widmet er sich inhaltlich vor
allem der Jesaja-Motive von der Sättigung der Hungrigen, der „Heilung“ derer, die Gottes Wort nicht hören und sein Wirken nicht
sehen können, und der Errettung der Geknechteten.
Aus dem Matthäusevangelium kennen wir die peinlichen Bemerkungen wie
etwa „Dies geschah, damit erfüllt wurde, was die Propheten sagten …" Zu einem solchem
Missbrauch der hebräischen Bibel hätte sich Markus nie herabgelassen. Der Leser
des Markusevangeliums muss zwischen den Zeilen der Handlung entdecken, wie und welche
Prophezeiungen der Septuaginta durch Jesus in Erfüllung gingen. Textmarker wie das Verb „ἀναβλέπω“ (anablepó) sind Markus’
Hilfestellungen, um den Leser bei seinen Entdeckungen am Text anzuleiten.
Der wahre Erbe der biblischen Erzählkunst ist eben Markus!
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Anhang mit allen Stellen aus der Septuaginta
Gn 13:14
14 Als nun Lot sich von Abram getrennt hatte, sprach der
HERR zu Abram: Hebe deine Augen auf und sieh von der Stätte aus, wo du wohnst,
nach Norden, nach Süden, nach Osten und nach Westen. 15 Denn all das Land, das
du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben für alle Zeit 16 und will
deine Nachkommen machen wie den Staub auf Erden.
Gn 15:5
3 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keine Nachkommen
gegeben; und siehe, einer von meinen Knechten wird mein Erbe sein. 4 Und siehe,
der HERR sprach zu ihm: ... 5 Und er ließ ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen
Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So
zahlreich sollen deine Nachkommen sein!
Gn 18:2
1 Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, während er an der
Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. 2 Und als er seine Augen
aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief
er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde 3 und
sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem
Knecht vorüber.
Gn 22:4
4 Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die
Stätte von ferne 5 und sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel.
Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen
wir wieder zu euch kommen. 6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte
es auf seinen Sohn Isaak.
Gn 22:13
13 Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder
hinter sich in der Hecke mit seinen Hörnern hängen und ging hin und nahm den
Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes statt. 14 Und Abraham
nannte die Stätte »Der HERR sieht«. Daher man noch heute sagt: Auf dem Berge,
da der HERR sieht.
Gn 24:63, Gn 24:64
62 Isaak aber war gezogen zum »Brunnen des Lebendigen, der
mich sieht« und wohnte im Südlande. 63 Und er war ausgegangen, um zu beten auf
dem Felde gegen Abend, und hob seine Augen auf und sah, dass Kamele daherkamen.
64 Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; da stieg sie eilends vom Kamel
65 und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns entgegenkommt auf dem
Felde?
Gn 31:12
10 Denn wenn die Brunstzeit kam, hob ich meine Augen auf und
sah im Traum, und siehe, die Böcke, die auf die Herde sprangen, waren
sprenklig, gefleckt und bunt. 11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum:
Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich. 12 Er aber sprach: Hebe deine Augen
auf und sieh! Alle Böcke, die auf die Herde springen, sind sprenklig, gefleckt
und bunt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut. 13 Ich bin der
Gott, der dir zu Bethel erschienen ist, wo du den Stein gesalbt hast, und du
hast mir daselbst ein Gelübde getan.
Gn 32:2
1 Jakob ging weg auf seinem eigenen Weg. 2 Und als er
aufblickte, sah er, dass ein Heerlager Gottes lagerte und die Boten Gottes
begegneten ihm.
Gn 33:1, Gn 33:5
1 Jakob hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau
kommen mit vierhundert Mann. Und er verteilte seine Kinder auf Lea und auf
Rahel und auf die beiden Leibmägde 2 und stellte die Mägde mit ihren Kindern
vornean und Lea mit ihren Kindern dahinter und Rahel mit Josef zuletzt. 3 Und
er ging vor ihnen her und neigte sich siebenmal zur Erde, bis er zu seinem
Bruder kam. 4 Esau aber lief ihm entgegen und herzte ihn und fiel ihm um den
Hals und küsste ihn und sie weinten. 5 Und Esau hob seine Augen auf und sah die
Frauen mit den Kindern und sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es
sind die Kinder, die Gott deinem Knecht beschert hat.
Gn 37:25
23 Als nun Josef zu seinen Brüdern kam, zogen sie ihm seinen
Rock aus, den bunten Rock, den er anhatte, 24 und nahmen ihn und warfen ihn in
die Grube; aber die Grube war leer und kein Wasser darin. 25 Und sie setzten
sich nieder, um zu essen. Indessen hoben sie ihre Augen auf und sahen eine
Karawane von Ismaelitern kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen
kostbares Harz, Balsam und Myrrhe und zogen hinab nach Ägypten. 26 Da sprach
Juda zu seinen Brüdern: Was hilft‘s uns, dass wir unsern Bruder töten und sein
Blut verbergen?
Gn 43:29
28 Sie antworteten: Es geht deinem Knechte, unserm Vater,
gut und er lebt noch. Und sie verneigten sich und fielen vor ihm nieder. 29 Und
er hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Benjamin, seiner Mutter Sohn, und
sprach: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr mir sagtet? Und sprach
weiter: Gott sei dir gnädig, mein Sohn! 30 Und Josef eilte hinaus; denn sein
Herz entbrannte ihm gegen seinen Bruder, und er suchte, wo er weinen könnte,
Ex 14:10
10 Und als der Pharao nahe herankam, hoben die Israeliten
ihre Augen auf, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her. Und sie
fürchteten sich sehr und schrien zu dem HERRN 11 und sprachen zu Mose: Waren
nicht Gräber in Ägypten, dass du uns wegführen musstest, damit wir in der Wüste
sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten geführt hast?
Dt 3:27
26 Aber der HERR war erzürnt auf mich um euretwillen und
erhörte mich nicht, sondern sprach zu mir: Lass es genug sein! Rede mir davon
nicht mehr! 27 Steige auf den Gipfel des Gebirges Pisga und hebe deine Augen
auf nach Westen und nach Norden und nach Süden und nach Osten und sieh es mit
deinen Augen; denn du wirst nicht über den Jordan hier gehen. 28 Und gebiete
dem Josua, dass er getrost und unverzagt sei; denn er soll über den Jordan
ziehen vor dem Volk her und soll ihnen das Land austeilen, das du sehen wirst.
Dt 4:19
So hütet euch nun wohl - denn ihr habt keine Gestalt gesehen
an dem Tage, da der HERR mit euch redete aus dem Feuer auf dem Berge Horeb -,
16 dass ihr euch nicht versündigt und euch irgendein Bildnis macht, das gleich
sei einem Mann oder einer Frau, 17 einem Tier auf dem Land oder Vogel unter dem
Himmel, 18 dem Gewürm auf der Erde oder einem Fisch im Wasser unter der Erde.
19 Hebe auch nicht deine Augen auf gen Himmel, dass du die Sonne sehest und den
Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, und fallest ab und betest sie
an und dienest ihnen. Denn der HERR, dein Gott, hat sie zugewiesen allen andern
Völkern unter dem ganzen Himmel; 20 euch aber hat der HERR angenommen und aus
dem glühenden Ofen, nämlich aus Ägypten,
Joshua: JoB 5:13
13 Und es begab sich, als Josua bei Jericho war, dass er
seine Augen aufhob und gewahr wurde, dass ein Mann ihm gegenüberstand und ein
bloßes Schwert in seiner Hand hatte. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm:
Gehörst du zu uns oder zu unsern Feinden? 14 Er sprach: Nein, sondern ich bin der
Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt gekommen.
BdRichter 19:17
16 Und siehe, da kam ein alter Mann von seiner Arbeit vom
Felde am Abend; der war auch vom Gebirge Ephraim und ein Fremdling in Gibea,
aber die Leute des Orts waren Benjaminiter. 17 Und als er seine Augen aufhob,
sah er den Wanderer auf dem Platze und sprach zu ihm: Wo willst du hin? Und wo
kommst du her? 18 Er aber antwortete ihm: Wir reisen von Bethlehem in Juda weit
ins Gebirge Ephraim hinein, wo ich her bin.
1Kgs 14:27 (1. Sam)
27 Jonatan aber hatte nicht gehört, dass sein Vater das Volk
mit einem Schwur belegt hatte. Und er streckte seinen Stab aus, den er in
seiner Hand hatte, und tauchte die Spitze in den Honigseim und führte seine
Hand zum Munde; da strahlten seine Augen.
Hiob 22:26
23 Bekehrst du dich zum Allmächtigen und demütigst du dich
und tust das Unrecht weit weg von deiner Hütte 24 - wirf in den Staub dein Gold
und zu den Steinen der Bäche das Gold von Ofir -, 25 so wird der Allmächtige
dein Gold sein und wie Silber, das dir zugehäuft wird. 26 Dann wirst du deine
Lust haben an dem Allmächtigen und dein Antlitz zu Gott erheben. 27 Wenn du ihn
bitten wirst, wird er dich hören, und du wirst deine Gelübde erfüllen.
Hiob 35:5
1 Und Elihu hob an und sprach: 2 Hältst du das für recht,
nennst du das »meine Gerechtigkeit vor Gott«, 3 dass du sprichst: »Was nützt
sie mir? Was habe ich davon, dass ich nicht sündige?« 4 Ich will dir antworten
ein Wort und deinen Freunden mit dir. 5 Schau gen Himmel und sieh; und schau
die Wolken an hoch über dir! 6 Sündigst du, was kannst du ihm schaden? Und wenn
deine Missetaten viel sind, was kannst du ihm tun? 7 Und wenn du gerecht wärst,
was kannst du ihm geben, oder was wird er von deinen Händen nehmen? 8 Nur einem
Menschen wie dir kann deine Bosheit etwas tun und einem Menschenkind deine
Gerechtigkeit. 9 Man schreit, dass viel Gewalt geschieht, und ruft um Hilfe vor
dem Arm der Großen; 10 aber man fragt nicht: »Wo ist Gott, mein Schöpfer, der
Lobgesänge gibt in der Nacht, 11 der uns klüger macht als die Tiere auf Erden
und weiser als die Vögel unter dem Himmel?«
Jes 8:21
18 Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir der HERR
gegeben hat als Zeichen und Weissagung in Israel vom HERRN Zebaoth, der auf dem
Berge Zion wohnt. ... so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? ...
20 Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird
ihnen kein Morgenrot scheinen, 21 sondern sie werden im Lande umhergehen, hart
geschlagen und hungrig. Und wenn sie Hunger leiden, werden sie zürnen und
fluchen ihrem König und ihrem Gott, und sie werden über sich blicken 22 und
unter sich die Erde ansehen und nichts finden als Trübsal und Finsternis; denn
sie sind im Dunkel der Angst und gehen irre im Finstern.
Jes 40:26
26 Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies
geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen;
seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen fehlt. 27
Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: »Mein Weg ist dem HERRN
verborgen, und mein Recht geht vor meinem Gott vorüber«?
Jes 42:18
16 Aber die Blinden will ich auf dem Wege leiten, den sie
nicht wissen; ich will sie führen auf den Steigen, die sie nicht kennen. Ich
will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene.
Das alles will ich tun und nicht davon lassen. 17 Aber die sich auf Götzen
verlassen und sprechen zum gegossenen Bilde: »Ihr seid unsre Götter!«, die
sollen zurückweichen und zuschanden werden. 18 Hört, ihr Tauben, und schaut
her, ihr Blinden, dass ihr seht! 19 Wer ist so blind wie mein Knecht, und wer
ist so taub wie mein Bote, den ich senden will?
Hes 8:5
3 Da führte mich der Geist fort zwischen Himmel und Erde und
brachte mich nach Jerusalem in göttlichen Gesichten zu dem Eingang des inneren
Tores, das gegen Norden liegt, wo ein Bild stand zum Ärgernis für den Herrn. 4
Und siehe, dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels, so wie ich sie in der
Ebene gesehen hatte. 5 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, hebe deine Augen
auf nach Norden. Und als ich meine Augen aufhob nach Norden, siehe, da stand
nördlich vom Tor ein Altar, da, wo es zu dem Bild geht, das für den Herrn ein
Ärgernis war.
Joel 1:20
20 Es blickte auch das Vieh der Ebene zu dir auf; denn die
Wasserbäche sind ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Steppe
verbrannt.
Daniel (OG) 8:3
1 Im dritten Jahr der Herrschaft des Königs Belsazar
erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, das mir zuerst erschienen war. 2
Ich hatte ein Gesicht und während meines Gesichtes war ich in der Festung Susa
im Lande Elam am Fluss Ulai. 3 Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe,
ein Widder stand vor dem Fluss, der hatte zwei hohe Hörner, doch eins höher als
das andere, und das höhere war später hervorgewachsen.
Susanna (Th) 1:35
Sie aber blickte weinend zum Himmel auf, weil ihr Herz voll
Vertrauen auf den Herrn war.
Sach 5:5
5 Und der Engel, der mit mir redete, trat hervor und sprach
zu mir: Hebe deine Augen auf und sieh! Was kommt da hervor? 6 Und ich sprach:
Was ist das? Er aber sprach: Das ist eine Tonne, die da hervorkommt - und
sprach weiter: Das ist die Sünde im ganzen Lande.
Tobit (CSin) 3:12
11 Darum trat sie ans Fenster und betete: Gepriesen seist
du, Herr, mein Gott. Gepriesen sei dein heiliger und ehrwürdiger Name in
Ewigkeit. Alle deine Werke sollen dich ewig preisen. 12 Nun aber, Herr, habe
ich meine Augen und mein Gesicht dir zugewandt.
Tobit (CSin) 11:8
8 Streich ihm die Galle auf die Augen! Sie wird zwar brennen;
aber wenn er sich die Augen reibt, wird er die weißen Flecken wegwischen und
wird aufblicken und das Licht schauen.
Tobit 14:2
2 Er war achtundfünfzig Jahre alt, als er sein Augenlicht
verlor; acht Jahre später konnte er wieder sehen.
2. Makkabäer 7:28
28 Ich bitte dich, mein Kind, schau dir den Himmel und die
Erde an; sieh alles, was es da gibt, und erkenne: Gott hat das aus dem Nichts
erschaffen und so entstehen auch die Menschen.
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