Mein Eindruck ist, dass das
Markusevangelium die Figur von Johannes dem Täufer in drei Punkten
in auffälliger Weise „ausschmückt“ und „positioniert“. In
allen drei Fällen weist die Figur des Täufers auf Jesus hin, sowohl
auf Unterschiede als auch auf Gemeinsamkeiten der beiden. Die
literarischen Mittel, die Markus hierzu verwendet, kann man als
„Wiederholung“ und „Parallelisierung“ (einschließlich der
Unterschiede) bezeichnen.
Passion des Täufers - via vultuschristi.org |
Während der von Markus beabsichtigte
Sinn des dritten Themenkomplexes, die Parallelisierung der Passion
des Täufers und von Jesus, greifbar erscheint, „irritieren“ die
ersten beiden Fälle, weil deren Bedeutung auf den ersten Blick eher
dunkel und vielleicht gar kurios anmutet.
1) Wenn es im Markusevangelium Mystik
(oder zumindest einen starken Symbolismus) gibt, so ist Gegenstand dieser
Mystik die Nahrung und Kleidung Jesu´. Offensichtlich ist diese
Eigenart in Bezug auf das (nicht nur) beim Abendmahl ausgeteilte Brot
und den ausgeschenkten Wein. Bei näherer Betrachtung bemerkt man
zugleich, dass auch die Gewänder von Jesus quer durch das Evangelium
mit einer starken symbolischen Bedeutung aufgeladen sind.
Bei einem Vergleich des Täufers mit
Jesus in Fragen der Nahrung und Kleidung zeigt sich, dass Markus
zwischen beiden deutliche Unterschiede gezeichnet hat.